„… als aber die Fülle der Zeit kam, sandte Gott seinen Sohn, ...“
Galater 4,4
Nach einem intensiven Oktober starten wir in die Vorweihnachtszeit. Was in Geschäften schon längst ein normales Bild geworden ist (Weihnachtsplätzchen und Weihnachtsdekoration), kommt nun mit großen Schritten auf uns zu. Und auch in diesem Jahr beschleicht mich das Gefühl „Was? jetzt schon?“ oder „Das passt jetzt gerade noch nicht; es gibt noch so viel zu erledigen bis dahin!“
Wenn ich mir die biblischen Berichte über die Geburt Jesu durchlese, bemerke ich unweigerlich eine Parallele zur heutigen Vorweihnachtszeit. Gott sendet seinen Sohn zu den Menschen und gefühlt passt diese Weichenstellung zur Erlösung der Menschheit gerade gar nicht in die Atmosphäre höchster Aktivität und Veränderung! Der ganze damalige bekannte Erdkreis ist aufgrund der römischen Volkszählung in Bewegung und die Sehnsucht der Juden nach einem politischen Befreier und religiösem Führer erreicht mal wieder einen ihrer Höhepunkte.
Aber Jesus kommt … trotzdem. Aus Gottes Sicht ist der Zeitpunkt genau richtig. Die Gefangenschaft der Menschen in Sünde und Religion soll ein Ende haben. Die Zeit ist erfüllt. Nun handelt Gott.
Sein einzigartiger Erlösungsplan wird in der sichtbaren und unsichtbaren Welt Wirklichkeit werden!
Jesus kommt und … stört den Status Quo von Anfang an. „Das passt nicht!“ oder „wir haben
keinen Platz für dich!“ sind die unverblümten Reaktionen der Menschen teilweise sogar schon vor der
Geburt des Gottessohnes.
Jesus kommt und … lässt sich nicht aufhalten. Da ist nicht nur das Bewusstsein über die
Erlösungsbedürftigkeit der Menschheit und die damit verbundene Not. Da ist vor allen Dingen das Vaterherz Gottes, das bedingungslos lieben kann. Gott liebt diese
Welt und weil er liebt, gibt er sein wertvollstes, seinen eingeborenen Sohn (Joh. 3,16) für uns. – Ja, genau, deswegen die vielen Geschenke zu Weihnachten!
Ich wünsche Euch Oasen des Dankens und Nachdenkens in der Vorweihnachtszeit.
Ich wünsche Euch trotz Geschäftigkeit die Fähigkeit, mal anzuhalten.
Ich wünsche Euch eine schöne Weihnachtszeit!
Euer Pastor Thomas Ruchelka
Am 1. Oktober feierten wir unser Erntedankfest. Passend dazu war das Thema der Predigt: „Dankbar?!“
(Lukas 17,11-19)
Dankbarkeit kann man nicht denken, auch Liebe kann man nicht denken,
Dankbarkeit geht nicht theoretisch, Dankbarkeitsgefühle nur aus Disziplin? Oder Christen müssen immer dankbar sein, oder immer fröhlich
sein..?
Bei diesen Gedanken sollte sich jeder fragen: „Wo befindet sich mein Herz?“ (Ps. 139).
.... „schmecket und sehet, wie freundlich der Herr ist“ ist für mich eins der wichtigsten Dinge. Um nicht in einen religiösen Mantel zurück zu schlüpfen, ist es für jeden wichtig, sein Herz und sein Inneres zu prüfen. Gefühle sind ein Geschenk von Gott.
Die Predigt von Tom gab wohl jedem Anstoß genug, zu überprüfen
„wo stehe ich?“
In einem sehr schön gestalteten Ambiente mit reichhaltigem und vielfältigem Buffet fand anschließend ein reger Austausch untereinander statt.
Erika Thamm
Ein Wochenende in Salem, abseits von den Herausforderungen des Alltags. Vom 20. - 22. Oktober 2017 fuhren wir nach vielen Jahren wieder als ein
Teil der Gemeinde in das Haus der Stille.
Wunderbar versorgt mit viel herzlicher Aufmerksamkeit, leckerem Essen und einer wunderschönen Natur.
In mehreren Treffen und einem Gottesdienst versuchten wir uns dem Thema „Gebet mit den Psalmen“ zu nähern. Beeindruckt von den starken
Aussagen der Psalmschreiber, der hohen Emotionalität, mit der sie Gott begegneten, sind sie nach wie vor Ansporn und Herausforderung.
In einem weiteren Gesprächsteil versuchten wir gemeinsam unserer Gemeindeordnung in Bezug auf Leiterschaft auf den Grund zu gehen. Dabei wurde für alle deutlich, wie hilfreich und notwendig gute
und offene Kommunikation ist.
Mit einem schönen Heidespazier gang und einem Fußballspiel wurde am Nachmittag bei Regen überschüssige Kraft abgebaut.
Die späten Abende waren wie immer viel zu kurz. Beim gemeinsamen Spiel wurden bis dahin unbekannte Talente entdeckt.
Verlieren kann richtig Spaß machen, wenn man den richtigen Gegner hat.
Wir sind dankbar für eine gute Zeit.
Liebe Gemeinde, liebe Freunde und liebe Bekannte !
„... weißt Du nicht, dass die Güte Gottes Dich zur Umkehr leitet?“
Römer 2,4
Die Schatten werden immer länger und ein ereignisreicher Sommer geht langsam in den Herbst über. Auch unser Umzug in unser neues Haus in Tostedt liegt hinter uns und wir freuen uns über dieses
wunderbare Geschenk unseres himmlischen Vaters!
Vieles ist auch auf der politischen Ebene passiert, nicht nur das G20 Treffen, sondern auch „die Ehe für alle“ waren heiße Sommerthemen in unserer Stadt und in unserem Land. Immer wieder
bricht die Frage auf, warum unser Vater im Himmel es zulässt, dass Gesetze in unserem Land bald nicht mehr den judeo-christlichen Wertekanon widerspiegeln werden.
Ist es wirklich die Aufgabe des Staates, das Leben seiner Bürger bis in die Privatsphäre zu reglementieren? Ich denke nicht! Noch immer ist der Mensch für seine Taten selbst verantwortlich zu machen, auch wenn der Humanismus seltsame Blüten treibt (z.B. ... ein Täter wird als „nicht straffähig“ eingestuft, da er selber eine schreckliche Kindheit durchleben musste usw.). Da müsste man doch mal mit der gutbürgerlichen Klatsche dreinschlagen ... und dann ginge es wieder einigermaßen normal weiter.
- Klingt verlockend, ... doch was sagt eigentlich die Bibel dazu?
Hm, eine Stadt in Samaria sollte den Zorn der Jünger wegen eines Durchreisever-
bots zu spüren bekommen, doch Jesus sah das ganz anders und konfrontierte sie mit den Gedanken ihres Herzens.
Paulus lehrt uns, dass Gottes Güte zur Umkehr leitet. Es nützt bekanntlich nicht viel, einem Teenager vorzuhalten, was er alles nicht erledigt hat an einen lieben langen Tag. Sollte doch
schon ein Fortschritt erreicht worden sein (z.B.: Ja, er/sie bringt täglich den Müll nach draußen), dann geschieht dies normalerweise nicht auf eine schnelle oder effektive Weise. Die
folgerichtige Ermahnung bringt normalerweise Spannung, Trotz und Trennung hervor – aber eben nicht das gewünschte Ergebnis.
Unser himmlischer Vater zeigt uns einen anderen Weg aus diesem Dilemma; ein Weg, der zutiefst seinem göttlichen Wesen entspricht. Gott gewährt seine Güte allen Menschen. Er lässt es regnen über Gut und Böse. Er macht keinen Unterschied! Wenn diese Güte einem Menschen zu viel wird, wenn er oder sie sich der unverdienten Gnade Gottes im Leben plötzlich bewusst wird, dann sucht dieser/diese nach Möglichkeiten, dem gütigen Gott zu danken. Er/sie verlässt den falschen Weg in der Freude
über so viel erfahrene Güte Gottes.
Wie viel Güte brauchst Du noch, um umzukehren?!
Euer Pastor Thomas Ruchelka